Das Kanapee

Auf dem Brauereiweg Erlangens ist der Holzberger Bräu die Nummer 7, die, bevor es das heutige Kanapee wurde, folgende Geschichte erfuhr:

1786 wurde das Eckhaus (Neue Straße 50) erbaut, danach folgte der Flügelbau, der als Brauereigebäude genutzt wurde. Johann Wörnlein war der Erstbesitzer der Brauerei, Bierbrauer, Branntweinbrenner und Wirt. 1791 erwarb er noch einen zusätzlichen Keller, der sich am östlichen Teil des Burgberges befand.

Der “Holzberger´s Garten” oberhalb des Kellers war sehr beliebt und diente als Biergarten.

Sein selbst gebrautes Bier schenkte er hauptsächlich in seiner eigenen Wirtschaft aus. Paul Eben, der spätere Besitzer, brachte es in den Jahren 1848/49 zu einer Bierproduktion und zum Verkauf von 420 Hektolitern (zum Vergleich: Bei Kitzmann Bräu liegt der Jahresausstoß bei 2800 hl).

Im Jahre 1854 musste es allerdings Konkurs anmelden. Erst 1858 kaufte Johann Holzberger den Betrieb samt Burgbergkeller. In den 1870er Jahren wurden einige Hektoliter ins Ausland verkauft. 1874 betrug der Export 222 Hektoliter, was 0,2 % der Gesamtausfuhr Deutschlands entsprach. Durch wachsende Konkurrenz und sinkende Exportzahlen stellte Johann Holzbergers Sohn Christian den Braubetrieb ein. Die Technikgebäude wurden zu Wohnungen umgebaut. Die Wirtschaft wurde weiter betrieben. Heute kann man hier das Studentenlokal Kanapee besuchen.