Die Neustädter Kirche

Die Kirche wurde 1724 bis 1734 nach Plänen von Wenzel Perner für die wachsende Zahl evangelisch-lutherischer Zuwanderer gebaut. Auch wenn dieser bereits 1730 starb, darf die Kirche als sein Werk gelten, obwohl lange angenommen wurde, sie sei von Johann David Räntz geplant worden. Sie liegt in der Innenstadt der barocken Altstadt von Erlangen und wird seit 1837 auch als Universitätskirche genutzt.

Sie ist geostet (ihr Chor weist in Richtung Osten) und auf ihrer Westseite steht der Glockenturm. Dieser Turm ist mit 60 Metern Höhe der höchste Glockenturm Erlangens und ist (wie auch die der Hugenottenkirche und der Altstädter Kirche) viergeteilt.

Die Hugenottenkirche ist genau spiegelverkehrt zur Neustädter Kirche angelegt, hierbei dient die Hauptstraße als Achse.

Die Orgel stammt noch aus dem Jahr 1741 und wurde vom Nürnberger Orgelbauer Johann Glis erbaut. Allerdings ist von dieser nur noch das barocke Gehäuse, das der Bildhauer Antonius Merz gestaltete, sowie drei der ehemals einunddreißig Register original erhalten. Die übrigen Teile fielen zahlreichen Umbauarbeiten wie einer Erweiterung um ein drittes Werk und technischen Verbesserungen zum Opfer. Das heutige Orgelwerk stammt aus dem Jahr 2004/2005.

Ebenfalls beachtenswert sind die Deckenfresken vom gebürtigen Erlanger Christian Leimberger, die in fünf Bildern von West nach Ost Christi Geburt, die Kreuzigung Jesu, die Himmelfahrt, das Pfingstwunder und das Auge Gottes/ Hl. Dreifaltigkeit zeigen, sowie der Kanzelaltar mit tragendem Engel (1733), der wahrscheinlich von Johann David Räntz stammt, und das Altargemälde von Martin Simon Gläser.

In der Krypta wurden häufig Adelige Personen begraben, zuletzt die Markgräfin Sophie Caroline Marie im Jahr 1817.